Testimonials
Angeborene Fehlbildungen der Bauchwand und seltene erworbene abdominelle Kompartmentsyndrome im frühen Kindesalter erfordern eine spezielle Therapie der Bauchwanddehnung. Dazu wurden verschiedene Behandlungsmethoden entwickelt. Diese Methoden erlauben allerdings keinen objektivierbaren und kontrollierten Zug an der Bauchdecke.
fasciotens®Pediatric ist eine Methode, mit der sich ein kontrollierter Zug an der Bauchdecke applizieren lässt. Erste Ergebnisse der Anwendung von fasciotens®Pediatric bei Bauchwandfehlbildungen im Neugeborenenalter sind vielversprechend.
Momentan wird eine deutschlandweite Anwendungsstudie durchgeführt, für die weitere teilnehmende Institutionen eingeladen sind.
Nicht nur, dass der Einsatz von fasciotens®Pediatric in der Kinderchirurgie ein vielversprechendes Werkzeug zum Bauchwandverschluss komplexer angeborener Bauchwanddefekte ist – viel wichtiger hat es bei uns gerade maßgeblich dazu beigetragen, im Rahmen eines individuellen Heilversuches das Outcome eines kleinen Mädchens entscheidend zu beeinflussen.
Nach mehrfachem abdominellen Kompartmentsyndrom durch ein metastasiertes Neuroblastom mit massiver Hepatomegalie war die gezielte Druckentlastung der Abdominalorgane für das 3 Monate alte Kind lebensentscheidend: dadurch war es möglich, die Chemotherapie kontinuierlich fortzuführen trotz anhaltender Expansion der Metastasenleber. Nach Wochen im open abdomen mit fasciotens wurde dann an Weihnachten „Tumorfreiheit“ gefeiert! Sowas geht nur durch innovative Konzepte, universitäre Flexibilität und eine enge Zusammenarbeit mit den Industriepartnern von fasciotens.
Wir haben Erfahrung mit dreißig bisher durchgeführten Faszienzugprozeduren mit dem fasciotens Gerät bei großen Loss of domain Hernien mit Weiten bis zu 40 cm (W III +++): 28 Hernien konnten nach 30 minütigem intraoperativem Zug mit 12 kg spannungsfrei primär verschlossen werden.
In 2 Fällen mit einer Weite von 40 cm und 25 cm (hier allerdings mit erheblicher Narbenknochen-bildung) konnten wir ebenfalls einen Streckengewinn von jeweils ca. 10 cm erreichen, haben dann allerdings mittels zusätzlichem Transversus Abdominis Release (TAR) und Einsatz eines großen Sublay Netzes sowie eines Bridging Netzes die Bauchdecke schließen können.
Der Faszienzug mit fasciotens stellt sich uns als ein einfaches Verfahren zur Versorgung großer Loss of domain Hernien dar und hilft z.T. komplizierte und komplikative Komponentenseparationen zu vermeiden.
Das Abdomen Apertum trifft insbesondere nach Aortenruptur auf (Inzidenz 10-20%). Bei diesen Patienten ist eine Druckentlastung der Abdominalorgane essentiell und das fasciotens System ist meines Wissens das einzige System, was das wirklich gewährleisten kann. Es ist ein sehr neues und effektives Verfahren.
Wir haben fasciotens auch am wachen Patienten eingesetzt, mit intermittierendem Zug… das hat der Patient gut toleriert und es hat auch nicht subjektiv zu einer Beeinflussung seiner Atemfunktion geführt …
Wir konnten das fasciotens-System bei einem geplanten Eingriff und einer riesigen Hernie mit „loss of domain“ einsetzen. Es war erstaunlich zu sehen, wie sich innerhalb von 40 min die Bauchdecke distendierte. Wir mussten keinen lateral release durchführen und konnten mit Hilfe eines sublay platzierten Netzes den Verschluss der Bauchdecke erreichen.
In acute care surgery we have to face sometimes very challenging situations with hostile abdomens. Fascial retraction, visceral edema and loss of domain might become a nightmare also in experienced hands. A simple concept as vertical traction obtained with the use of Fasciotens helped me to close an abdomen that seemed to be a „mission impossible“. Surprisingly, with few tips and tricks provided by the company and colleagues that had previous experience with this new device, the management has been quite simple.
Das fasciotens System lässt sich in meiner Erfahrung selbst vom Ungeübtem schnell und unkompliziert einsetzen. Das Material ist hochwertig und arbeitet zuverlässig. Die Ergebnisse, die ich in kurzer Zeit Dank des Systems sowohl bei offenem Abdomen als auch bei großen Bauchwandhernien erzielt habe, haben mich überzeugt. Fasciotens ist inzwischen fester Bestandteil unseres chirurgischen Armamentariums!
Uns gelang es eine 25 x 22 cm große Hernie nach 30 Minuten intraoperativer Traktion direkt zu verschließen. Zur Augmentation der Bauchdecke erfolgte bei beidseitig zusätzlichen lateralen Hernien neben der Netzplatzierung in Sublay-Position noch eine bds. TAR zur Vergrößerung des Netzlagers. Der postoperative Verlauf war komplikationslos und der Patient verließ zufrieden am 6. postoperativen Tag unser Krankenhaus.
Das System hat uns bereits bei erstmaliger Anwendung überzeugt. Der versprochene Streckengewinn ließ sich intraoperativ bei einer loss of domain Hernie (W3+) gut reproduzieren, eine Komponentenseparation war nicht mehr notwendig. Damit bleibt ein aufwendiges und komplikationsträchtiges sowie die Bauchdecke zusätzlich schwächendes Verfahren erspart. Gerade bei erhöhter Ko-Morbidität ein hochgradiger Gewinn für den Patienten.“
Als ich zum ersten Mal von der Technik hörte, fand ich das biomechanische Prinzip dahinter genial und habe mich fast geärgert dass es mir nicht selber eingefallen ist. Bedenken hatte ich nur, ob die Fasziendehnung auch postoperativ Bestand hat. Bei der ersten Anwendung wurden die Bedenken direkt ausgeräumt. Eine Loss-of-Domain-Hernie mit einer mehr oder weniger zerstörten Bauchdecke nach 6-maliger Voroperation und wir haben es geschafft einen 23 cm Defekt fast vollständig zu verschließen. Ein Jahr später hält es immer noch!
… ohne Worte …
Mit dem fasciotens-System, angelegt am akuten Abdomen bei Peritonitis, fällt die Sorge weg, die Bauchdecke nach abgeschlossener VAC-Therapie nicht mehr verschließen zu können. Auch wenn die Skepsis über die Kombinierbarkeit fasciotens & Abdominal-VAC zunächst groß war, konnten alle Bedenken und Schwierigkeiten durch die hervorragende Betreuung ausgeräumt werden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Spannungsfreier Bauchdeckenverschluss bei 12 cm Lücke der Faszienränder vor Anwendung des Systems, Mobilisation einer Patientin auf Stationsebene binnen einer Woche, die ohne primären Bauchdeckenverschluss sicher noch lange im Bett liegen würde.
Eine gute Ergänzung bei der Behandlung schwerer Verläufe bei abdomen apertum.
Nach den zahlreichen positiven Erfahrungen aus der Erwachsenenchirurgie steht endlich das Kindersystem (fasciotens®Pediatric) zur Verfügung. Wir haben dieses nun bereits 5-mal bei angeborenen Bauchwanddefekten eingesetzt: Es ist überraschend, wie viel Fasziengewinn man bereits durch einmaligen intraoperativen Zug erreichen kann. Auch bei längerer Anwendung über mehrere Tage ist das Ausmaß der Bauchhöhlenvergrößerung enorm.
Unser Einsatzgebiet von fasciotens®Pediatric galt bisher der gezielten Anwendung bei Neugeborenen mit ausgeprägten Gastroschisen oder mit Omphalocele per magna. Letztendlich gilt es dieses Tool als Optimierung bei angeborenen großen Zwerchfellhernien oder fulminanter Nekrotisierender Enterocolitis mit unmöglichem primären Bauchdeckenverschluss ebenfalls aufzugreifen. Die bisher angewandte Faszientraktion bot keine Objektivierbarkeit der tatsächlichen Kraftanwendung und stellte die Pflegeteams und ärztlichen KollegInnen in der täglichen Versorgung vor technische Herausforderungen.
fasciotens®Pediatric ermöglicht eine standardisierte, kontrollierte Zugkraft, die auch nach Anleitung durch Pflegekräfte kontinuierlich überprüft und patientenadäquat eingestellt werden kann.
Das macht die kinderchirurgische Expertise für dieses Patientengut nicht unwichtiger. Im Gegenteil, es bietet uns die Möglichkeit, unsere kleinen PatientInnen in kürzerer Zeit – vom Operateur unabhängig – einen suffizienten Mittellinienverschluss der Bauchdecke zu ermöglichen.
fasciotens®Abdomen unterstützt intraoperativ die Fasziendehnung und kann z.B. beim „open abdomen treatment“ (OAT) im Rahmen eines „abdominal compartment syndroms“ (ACS) zu einem zeitnahen, primären Bauchdeckenverschluss beitragen. Im Rahmen einer kleinen Machbarkeitsstudie (n=9) konnte das System selbst bei komplexen abdominellen Schnittführungen eingesetzt werden. Multiple Zyklen fördern die Approximation der Faszienränder und in Kombination mit „negativ pressure wound therapy“ (NPWT) ist es komfortabel, z.B. auf ICU, einsetzbar. Sicherlich ein Fortschritt für diese hochkomplikative Patientenklientel.
Wenn eine Innovation mit grenzenloser Euphorie entstanden ist, die Einfachheit des Wirkprinzips zusammen mit dem Geschäftsführer am OP Tisch (am 24.12.) gefeiert wird und jeder nachher genau weiß, was er tun muss und Freude an der Umsetzung hat, dann hat die Firma Fasciotens gerade wieder ein Problem gelöst. Danke für das Produkt und die exzellente Betreuung.
Mit fasciotens habe ich eine 16 cm breite Hernie ohne weitere Komponentenseparation verschließen können. Die Patientin beklagte postoperativ kaum Schmerzen und konnte nach 7 Tagen entlassen werden. Das ist für eine so große Hernie ein beeindruckendes Ergebnis.
Insbesondere ist das Risiko für eine postoperative Wundkomplikation deutlich geringer durch die wesentlich kleinere Wundfläche im Vergleich zum Transversus Abdominis Release.
Ich bin nach dieser Erfahrung absolut überzeugt von der Effektivität und dem Nutzen von fasciotens in der Versorgung komplexer Bauchwandhernien.
Nach Vorstellung der Methode 2018 auf den Hernientagen in Köln durch Dietmar Eucker bildeten D. Eucker, O. Stern und ich auf Grund der Einfachheit und der vielversprechenden Effekte die AWEX (Abdominal wall expanding System)-Studiengruppe. Die Ergebnisse, auch die Langzeitergebnisse sind wirklich sehr gut! Nach erstmaliger Behandlung eines Patienten mittels Fasciotens war ich sofort von dem Gerät begeistert. Fasciotens führt durch die Standardisierung der Zugvorrichtung sowie v.a. auch durch die mit Fasciotens erstmals mögliche genau definierte Zugkraft zu einer sehr hohen Vergleichbarkeit der Daten unterschiedlicher Zentren. Dadurch hebt Fasciotens die intraoperative Bauchdeckendehnung auf ein neues Level.
Ein großer Vorteil der Methode ist, dass man auf die Dissektion der intakten seitlichen Bauchwand verzichten kann und somit eine deutliche Reduktion der Wundhöhle erreicht.
Auch können Teile der Präparation außerhalb der Bruchpforte nach minimal-invasiven Grundsätzen durchgeführt werden. So kann die Unterminierung der Linea alba nach kranial und nach kausal in less-open Sublay-Technik durchgeführt werden. Somit kann das Gewebe zusätzlich geschont werden.
Fasciotens ist ein sehr viel versprechender neuer Baustein zur Behandlung großer Bauchwand – und Narbenhernien.
In Emergency Surgery it is not uncommon to carry out repeated and prolonged open abdomen (OA) operations in order to control and eradicate complex intra-abdominal infections. These open operations involve inevitable fascial retractions making it difficult or impossible to close the abdominal wall except with the use of prostheses with additional risks of early or late infections.
The idea that vertical traction increases abdominal volume, reduces intra-abdominal pressure, stretches the fascial surface and facilitates the direct closure of OA is very fascinating.
In April 2020, we used fasciotens®Abdomen in a young patient with prolonged open abdomen due to multiple abscesses both central and bilateral, following severe necrotizing pancreatitis.
For the first time, in Italy, fasciotens Abdomen was used in a bilateral subcostal laparotomy with a loss of substance of 18 cm after 3 weeks of open abdomen and within 15 days we were able to perform a direct closure of the abdomen.
Es ist erstaunlich was das Fasciotens Gerät leisten kann. Das gilt sowohl für den Verschluss großer Bauchwandhernien mit „loss of domain“, als auch für die Patienten mit dem offenen Abdomen auf der Intensivstation. Es gelingt die Bäuche zu verschließen, ohne die Anwendung von operativen Verfahren wie „component separation „ oder „TAR“. Bei den Patienten mit Riesenhernien ist die Absicherung des Ergebnisses durch ein Sublay Netz aus meiner Sicht entscheidend. Die Langzeitergebnisse für Patienten mit offenem Abdomen bleiben abzuwarten, da sie keine Sublay Netzverstärkung erhalten können. Ggf ist in manchen dieser Fällen eine elektive Zweitoperation mit Netz eine vorstellbare Option für einen dauerhaften Erfolg.
Kürzlich führten wir die erste laparoskopische Anwendung der standardisierten Faszientraktion von fasciotens bei einem rezidivierenden Nabelbruch, einer epigastrischen Hernie und einer Rectusdiastase zwischen 6 und 7 cm von unterhalb des Nabels bis zum Xiphoid durch. Wir führten eine minimal-invasive Stapler-assistierte Rekonstruktion der Mittellinie durch, wobei wir die vordere und hintere Scheide schlossen und die Bauchwand mit einem retromuskulären 15 x 28 cm großen Netz auf PVDF-Basis augmentierten, das mittels MRT leicht visualisiert und dreidimensional rekonstruiert werden kann. Die Traktion wurde für 20 min appliziert, führt aber bereits nach 5 min zu einer vollständigen Adaption der Mittellinie. Der Stapler konnte im Vergleich zu unseren Erfahrungen bei früheren Eingriffen ohne Traktion viel einfacher appliziert werden! Ich bin davon überzeugt, dass diese Technik, die ursprünglich für den Verschluss von offenen Abdomensituationen und großen Bauchwanddefekten konzipiert wurde, auch bei Mittelliniendefekten bis W2, die durch laparo-/endoskopische Verfahren mit einer retromuskulären Netzverstärkung repariert werden, sowie bei allen Arten von lap-IPOM plus Verfahren ihren Platz finden wird. Bei lap-IPOM plus sind keine Massennähte mehr notwendig.
Vielen Dank an Dr. Dietmar Eucker für die Entwicklung der Technik der Faszientraktion und an Dr. Gereon Lill und sein Team von fasciotens für die Bereitstellung dieses ausgeklügelten Gerätes zur einfachen Anwendung auch bei laparo-/endoskopischen Eingriffen!!!